„Ja, so in den mittleren Osten. Emirate, Oman, Saudi Arabien und so. Und dann über den Iran, Türkei und den Balkan nach Hause.“ Sagt sich easy. Klingt gut.
Bis es los geht, zumindest. Das Auto gepackt und verpackt, das Haus aufgeräumt, die Katzen versorgt und der Stundenplan fürs Homeschooling erstellt wird. Dann dämmert auch dem Reisefreudigsten der Familie, dass es ein grosser Schritt sein wird. Und das Abenteuer seinen Namen verdient. Aber so soll’s auch sein.
Sollen wir?
Nachdem wir die Reise bereits zweimal verschoben haben (Jaron und Corona verlangten danach), fällt es nicht ganz leicht die Bereitschaft für eine weitere Verschiebung aufzubringen. Doch Ende 2021 stehen die Zeichen erneut auf Covid-Sturm und Omikron geistert durch den Medienwald. Innert Tagen werden wieder Grenzen geschlossen, Massnahmen ausgerufen und Einreisebestimmungen angepasst.
Auch die Grosswetterlage im Nahen und Mittleren Osten ist nicht nur zu unseren Gunsten. Der Krieg in Jemen wird mit unverminderter Härte geführt – mit gelegentlichen Übergriffen auf das Grenzgebiet zu Saudi Arabien und Drohnenflügen bis tief ins Landesinnere. Der Iran ist an vielen Fronten involviert (Libanon, Syrien, Irak, Jemen) und daher auch exponiert. Israel, aber auch die arabischen Länder sind alert und bereit präventive Massnahmen zu ergreifen. Die Entwicklung ist schwer abzuschätzen und verlangt ein flexible Routenplanung.
Und dann gibt es nicht zuletzt noch individuelle Reisepräferenzen. Larisa wäre wohl mit der Hälfte der Entfernung von Zuhause aus zufrieden (aka Griechenland/Balkan) und auch die Kompassnadel müsste nicht zwingend gen Süden gerichtet sein (aka Skandinavien, Grossbritannien).
2020? Da kam Jaron.
2021? Da kam Corona.
2022? Da kommen wir.
7 Gänge mit Eingeständnissen.
Was also tun? Wir müssen Entscheidungen treffen (unsere Stärke, wie ihr wisst). Und nutzen den kinderfreien Abend für eine kulinarische Reise mit viel Zeit. Auch wenn Japan nicht auf der Liste steht, so helfen uns die schampar leckeren und vielseitigen Delikatessen aus dem Land der aufgehenden Sonne unsere Bedürfnisse zu erkennen (Gänge 1-7), zu reflektieren (Zwischen den Gängen 1-7) und zu äussern (Sake, kontinuierlich).
Mit dem Resultat können wir beide zufrieden sein:
- Wir bereisen den Mittleren Osten, yes ✌️
- Covid wird uns auch in einem Jahr noch verfolgen – packen wir’s also jetzt und verschieben nicht nochmals.
- Larisa kann Länder und lange Strecken überfliegen. So als Option, wenn ihr die 40° oder Kulinarik zusetzen.
- Ich merke (und schätze), dass sich Larisa meinetwegen überwindet – und einschwenkt. (Und ich so ✊🙏, dass sie es nicht bereuen wird.)
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Phase 1: Grobe Reiseplanung. -
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Phase 2: Kein Plan.
Die drei Phasen der Reiseplanung.
Ihr kennt es. Die Idee ist gewaltig. Fantastisch. Und schnell entwickelt. Danach die grosse Leere. Wüste. Auf der arabischen Halbinsel schlicht Rub al-Chali genannt („das leere Viertel/Quartier“).
Und diese Idee muss dann überbrücken, bis die Realität kurz vor der Abreise zuschlägt: Mit Visabestimmungen, Grenzunübergänglichkeiten, nicht existierenden Schiff- und Fährverbindungen, Sprachbarrieren und Konfliktgebieten.
Doch nun steht ein grober Plan: Wir verschiffen das Auto und den Anhänger nach Dubai. Fliegen nach. Und erkunden dann folgende Länder:
- Oman, von Kopf bis Fuss, von Küste über Wüste bis ins Gebirge.
- Saudi Arabien, quer durch, dem westlichen Hochland entlang bis nach
- Jordanien, ob es nach Saudi Arabien noch zu überraschen vermag?
- Israel, falls die Grenzen wieder geöffnet sind, sonst ein paar 1000 Kilometer durch die Wüste (ob Larisa hier bereits ihre Flug-Option einlösen wird?) mit Stopps in
- Kuwait und Qatar, wenn schon, dann schon. Dann über die
- Emirate und mit der Fähre in den faszinierend schönen
- Iran, welcher uns schon vor 3 Jahren zu begeistern vermochte.
- Türkei inkl. sanftem Wiedereintritt in die westliche Kultur, via
- Griechenland und den Balkan zurück an den Tannenweg in Nussbaumen.
Auf geht’s. Finally.
Unser Schiff ist (hoffentlich noch) inkl. Container inkl. Auto und Trailer unterwegs und sollte Ende Januar in Dubai ankommen. Wir fliegen am 16. Januar (hoffentlich noch) über die Omikronwelle nach Dubai und treffen dort weitere Reisevorbereitungen 🏖🏊♀️⛳️😉. Bis dann!
