Saudi Arabien
Eigentlich ist die Gegend um Al‘Ula viel zu schön, um sie in Worte fassen zu können. Und auch unsere laienhaft geschossenen Bilder können der spektakulären Landschaft kaum gerecht werden. Was also tun?
Eines Vorweg: Wir haben nun doch schon ein paar Flecken, auch schöne, auf dieser Welt sehen dürfen. Dieses Saudi Arabien aber in Kombination mit unserer Unabhängigkeit dank Auto und Trailer verschlägt uns immer wieder aufs Neue die Sprache. Und zwar nachhaltig und in vielen Belangen: Die Menschen, die Landschaften, die Kultur, vor allem aber auch die Unberührtheit und herrliche Einsamkeit, welche man in diesem riesigen Land erleben darf. Unser letztes Teilstück von Al‘Ula – Wadi Disah verzaubert uns abermals – und das, obwohl wir denken, inzwischen sämtlich Sand-Kalk-Granit- bzw. Gelb-Rot-Braun-Kombos zu kennen.
So viel zum Thema Maulkorb ;).
Die Region Hegra, welche Al’Ula, Mada’in Salih und das Umland umfasst gehört wohl zu den touristischen Highlights in Saudi Arabien. Hier verfliessen die bizarr schönen Landschaften mit den kulturellen Hinterlassenschaften der Nabatäer zu einem sehr reizvollen Ganzen.
Hier erleben wir auch zum ersten Mal in diesem Lande eine touristische Infrastruktur – im Ansatz zumindest. Immerhin: Die diversen Fundorte sind sinnvollerweise umzäunt und es sind nur geführte Touren zugelassen. Dabei wird penibel auf die Einhaltung der Regeln geachtet. Zu recht und dennoch etwas irritierend: Wurde das Weltkulturerbe doch bis vor wenigen Jahren aus religiösen Gründen noch nicht einmal der Forschung zugänglich gemacht.
Kopilotin, Kinder, Schwiegermutter haben Platz genommen, Einkäufe sind gemacht, Wasser und Gas ist getankt. Dann geht’s weiter Richtung Nordwesten. Knappe 300 km beträgt die Distanz zum Wadi Disah. Diverse Landschaften und Zillionen von Kamelen, Eseln und Schafen liegen dazwischen. Und einmal mehr kommen wir nicht mehr aus dem Staunen – auch wenn’s bergab geht.
Die Krönung zum Schluss unsere Saudi Arabien-Route. Kein Wunder, hat sich der Kronprinz Mohammed bin Salman diese Gegend unter den Nagel gerissen und zum „Prince Mohammed bin Salman Natural Reserve“ umbenennen lassen. Hunderte Meter hohe Sandsteinfelsen begrenzen das enge, aber wunderbar grüne Wadi Disah. Es ist mit einem entsprechenden Fahrzeug und viel Spass über die gesamten 20 km von Süden bis Norden durchquerbar.